Historischer Auswärtssieg

(dbi) Für den HSV Haldensleben stand vergangenen Sonntag das unbequeme Auswärtsspiel in Dessau-Roßlau gegen die SG Kühnau an. Aufgrund des Haftmittelverbots und der Tatsache, dass der HSV in seiner Vereinshistorie noch nie bei den Kühnauern gewinnen konnte. Personell konnten die Haldensleber im Rückraum ebenfalls wieder nicht aus den Vollen schöpfen. Zwar stand Tim Wiebe nach Corona-Erkrankung und Bennet Körtge nach seinem Nasenbeinbruch wieder zur Verfügung, dafür fehlten jedoch mit Markus Peschke und Christoph Frank ebenso zwei Rückraumspieler.

Trainer Enrico Sonntag stimmte seine Sieben im Vorfeld gut ein und setzte mit zwei Siegen aus den zwei folgenden Spielen ein Zwischenziel für diese Saison. Der Start in die Partie verlief jedoch zunächst nicht nach Plan. Zu Beginn häuften sich Unsicherheiten im Spielaufbau, sowie ungenaue Abschlüsse auf das Tor. Auch die Abwehr fand zunächst nur wenig Zugriff auf den Kühnauer Angriff. So gelang es dem Gegner durchweg, wenn auch knapp, einen Vorsprung zu halten. Mit dem 7:7 in der 17. Minute durch Niklas Zirkler konnten die Rolandstädter jedoch das erste Mal ausgleichen. Ab diesem Zeitpunkt stabilisierte sich sowohl der Angriff als auch die Verteidigung. Auch der an diesem Tag gut aufgelegte Julien Borcherding im Haldensleber Tor hielt nun den ein oder anderen Ball und sollte auch im weiteren Spielverlauf zu einem wichtigen Faktor werden. In der 23. Minute gelang dann den Haldenslebern ihre erste Führung mit dem 10:11. Diese Führung sollten sie im gesamten Spielverlauf auch nicht wieder abgeben. Bis zum Halbzeitpfiff konnte sich die Sonntag-Sieben sogar auf drei Tore zum 13:16 absetzen.

Nach Wiederanpfiff folgte dann die Phase, in der die Haldensleber in der Vergangenheit immer wieder in ihre Schwächephase verfielen. Nicht jedoch an diesem Sonntagnachmittag. Zwar verkürzten die Dessau-Roßlauer in der 40. Minute nochmal auf 18:20, dennoch sollte dies bis zum Abpfiff der engste Spielstand bleiben. In der Folge waren es immer wieder Bennet Körtge und Tim Wiebe mit ihren neun bzw. zwölf Toren, die die Kühnauer immer wieder verzweifeln ließen. Borcherding schraubte seine Quote gehaltener Bälle immer weiter nach oben und so konnten sich die Rolandstädter in der 46. Spielminute sogar auf sieben Tore zum 18:25 absetzen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt fiel damit eine kleine Vorentscheidung. In den darauffolgenden Minuten stellten die Kühnauer noch einmal ihre Deckung offensiv um und versuchten damit  Körtge und Wiebe aus dem Spiel zu nehmen. Doch auch die übrigen Spieler fanden immer wieder Lösungen im Angriff, sodass die Führung souverän verwaltet werden konnte. Auch die Spieler, die weniger Spielzeit in den vergangenen Spielen erhielten, konnten sich in der Schlussphase noch einmal beweisen. Mit einem verwandelten Sieben-Meter vollzog Sallivan Schenk den Schlusspunkt zum 27:33 und einem historischen ersten Auswärtssieg in Kühnau. Damit setzen sich die Haldensleber in der Spitzengruppe fest und belegen mit drei Siegen aus vier Spielen vorerst den dritten Tabellenplatz.

Am kommenden Wochenende steht dann ein Heimspiel an. Anpfiff ist um 17:15 in der Ohrelandhalle gegen die Regionalliga-Reserve der HG 85 Köthen. Die Bachstädter belegen aktuell den letzten Tabellenplatz und so ist die Zielsetzung für den HSV der nächste Heimsieg, um sich weiterhin in der Spitzengruppe festsetzen zu können.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

HSV Haldensleben: Borcherding, Domann, Pfeiffer (TW); Blume (1), Wiebe (12/5), Bierhals (1), Hermann (3), Zirkler (5), Körtge (9), Weinert, Beck, Schenk (1/1), Schmelzer (1)

7m: 6/7, 2-Minuten: 5

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