HSV belohnt sich für harten Kampf

(dbi) Am vergangenen Samstag stand für die Handballer des HSV Haldensleben nach zweiwöchiger Spielpause das Heimspiel gegen die Drittliga-Reserve des HC Burgenland an. Nach der unglücklichen Niederlage in Gommern, wollten es die Männer um Coach Sonntag wieder besser machen und sich weiter in der Spitzengruppe der Oberliga festsetzen.  Dabei mussten die Rolandstädter in ihrem Heimspiel die Ausfälle von Bennet Körtge, Marcus Peschke und Karl Hermann kompensieren. Die bereits gewohnte angespannte Personalsituation im Rückraum bot jedoch die Gelegenheit für Bennet Steinbrecher aus der zweiten Mannschaft sein Debüt in der Oberliga zu feiern.

Die Gastmannschaft reiste mit viel Ambitionen in die Kreisstadt und konnten am vergangenen Spieltag lange den aktuellen Spitzenreiter aus Wittenberg am Rande einer Niederlage halten. Nachdem die Burgenländer die letzten zwei Jahre gegen den Abstieg gespielt haben, konnten sie ihren Kader qualitativ und quantitativ verbessern. Allen voran ist dabei Kenny Dober zu nennen. Der langjährige Kapitän der Drittliga-Mannschaft verstärkt seit dieser Saison das Reserveteam und führt bereits mit Abstand die Torjägerkrone an. Somit galt in der Abwehr die oberste Prämisse ihn möglichst gut aus dem Spiel zu nehmen. Das Trainerteam setzte aus diesem Grund ab dem ersten Angriff der Gäste auf eine Manndeckung auf den Spielmacher. Das Spiel bestach von Beginn an durch seine Intensität und Spannung. Sieben Zeitstrafen bei den Gästen, sowie fünf Zeitstrafen und eine rote Karte auf Seiten der Haldensleber belegen dabei die Härte dieses Spiels. Durch diese Umstände kamen beide Mannschaften nur spärlich in ihren Rhythmus. Wer jedoch spannungsgeladenen und emotionalen Handball liebt, sollte am Wochenende auf seine Kosten kommen. Keiner der beiden Mannschaften gelang es sich nennenswert abzusetzen. Die Führungen wechselten stetig beide Seiten und erst beim Stand von 8:10 (20. Minute) konnte sich erstmals eine Mannschaft auf zwei Tore absetzen. Die HSV-Männer reagierten jedoch prompt und drehten mit einem 3:0-Lauf das Spiel wieder zu ihren Gunsten. Ärgerlich auf Seiten der Heimsieben war dann der erst zweite Treffer aus dem Spiel von Kenny Dober, der mit der Halbzeitsirene zum 14:13 verkürzte. In der Halbzeitpause gab es für das Trainerduo Sonntag/Splitt zu diesem Zeitpunkt kaum Anhaltspunkte zu intervenieren. Die Abschlussquote von den Außenpositionen sollte nach oben geschraubt werden und die kräftezehrende und laufintensive Deckung beibehalten werden.

In die zweite Halbzeit sollten dann die Haldensleber besser starten. Auch den Gästen waren die intensiven ersten 30 Minuten anzusehen. Dies nutzte der Rückraum um Tim Wiebe und Tim Bolecke immer wieder, um mit ihrer Athletik selbst die Abschlüsse zu finden oder die Gegenspieler so zu binden, dass sich große Lücken für die Kreisläufer ergaben. Das Zusammenspiel funktionierte an diesem Tag außerordentlich gut, sodass die Kreisläufer insgesamt neun Tore beisteuern konnten. Sukzessive setzten sich die Hausherren auf bis zu sechs Tore beim 23:17 durch Niklas Zirkler in der 42. Minute ab. Jedoch zollte auch nun bei den Rolandstädtern die Intensität seinen Tribut. Tor für Tor konnten die Burgenländer aufholen und die immer größer werdenden Löcher in der HSV-Deckung ausnutzen. Die Ohrelandhalle fieberte mit dem 29:28 in der 56. Minute einem Handballkrimi entgegen. In den letzten 90 Sekunden überschlugen sich dann die Ereignisse. Das vermeintliche entscheidende Tor zum 33:30 wurde seitens der Schiedsrichter aberkannt und auf Stürmerfoul entschieden. Im Gegenzug entschieden die Schiedsrichter nicht auf Stürmerfoul an Tim Bolecke, sondern zeigten ihm die Rote Karte. Die Gäste verkürzten auf ein Tor und es waren noch 48 Sekunden zu spielen und der HSV hatte keine Auszeit mehr. Den folgenden Angriff vertändelten die Hausherren und ließen den Gästen einen letzten Angriff. Für die verbleibenden 18 Sekunden nahmen die Gäste ihre letzte Auszeit. Mit allen Kräften und einem Mann weniger auf der Platte warf sich die Deckung in den spielentscheidenden Wurf und blockte diesen. Der Jubel ließ nun kein halten mehr zu und der HSV feierte seinen nächsten Sieg, der ihnen den vierten Rang in der Tabelle sichert. Am nächsten Sonntag zieht es die Haldensleber dann um 14:00 zum Auswärtsspiel bei der Regionalliga-Reserve des USV Halle.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

HSV Haldensleben: Borcherding, Domann, Pfeiffer (TW); Blume (4), Wiebe (13/5), Bierhals (1), Bolecke (3), Borzucki, Zirkler (4), Steinbrecher, Weinert (1), Beck (1), Schenk, Schmelzer (5)

7m: 5/5, 2-Minuten: 5

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