Großes Manko Chanchenverwertung

(ssc) Der HSV Haldensleben musste sich am Wochenende im Auswärtsspiel gegen die SG Spergau mit 23:28 geschlagen geben. In einer intensiven und ausgeglichenen Partie war es vor allem die gute Leistung des Spergauer Torhüters, die den Unterschied machte. Trotz guter Spielanlage und zahlreicher herausgespielter Chancen scheiterte der HSV zu oft am gegnerischen Keeper.

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches und niveauvolles Spiel, in dem beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten. Spergau erwischte den etwas besseren Start und lag über weite Strecken der ersten Halbzeit in Führung. Haldensleben leistete sich einige technische Fehler und war in manchen Situationen zu ungenau im Abschluss. Trotzdem blieb das Team stets in Schlagdistanz, da die Abwehr weitgehend stabil stand und man sich immer wieder gute Wurfpositionen erarbeitete. Bis zur Pause gelang es nicht, den Rückstand aufzuholen, doch mit einem knappen 14:15 aus Sicht des HSV war zur Halbzeit weiterhin alles offen.

Der Start in die zweite Hälfte verlief vielversprechend. Mit einem schnellen 3:0-Lauf drehte der HSV das Spiel und führte kurz nach Wiederanpfiff mit 17:15. In dieser Phase schien das Momentum auf der Seite der Gäste zu sein. Spergau wirkte kurzzeitig verunsichert, während Haldensleben mehrfach die Chance hatte, den Vorsprung auf drei Tore auszubauen. Doch genau hier ließ die Mannschaft die entscheidenden Gelegenheiten ungenutzt. Drei vergebene Siebenmeter sowie die Chancenverwertung von den klaren Torgelegenheiten sorgten dafür, dass Spergau im Spiel blieb. Statt sich abzusetzen, verlor der HSV in den nächsten Minuten den Faden. Die Gastgeber nutzten diese Schwächephase konsequent aus, drehten die Partie erneut und erspielten sich eine Führung. Mitte der zweiten Halbzeit geriet der HSV in eine kritische Phase. Die Abschlüsse waren oft gut herausgespielt, doch zu oft endeten sie beim starken Spergauer Torwart, der sich immer mehr zum Matchwinner entwickelte. Zudem schlichen sich vermehrt technische Fehler ein – einige unnötige Ballverluste und ungenaue Pässe kosteten den Spielfluss. Spergau nutzte diese Unsicherheiten eiskalt aus, drehte das Spiel und zog in den letzten zehn Minuten kontinuierlich davon. Am Ende stand eine 23:28-Niederlage, die sich deutlicher liest, als es der eigentliche Spielverlauf hergab.

Haldensleben zeigte über weite Strecken eine ansprechende Leistung, scheiterte aber letztlich an der eigenen Chancenverwertung und einem überragenden gegnerischen Torhüter. Mit drei verworfenen Siebenmetern, vielen ungenutzten Möglichkeiten von außen und mehreren leichtfertigen Ballverlusten machte sich das Team das Leben selbst schwer. Obwohl man das Spiel lange offenhielt und zwischendurch in Führung lag, fehlte am Ende die Konsequenz, um aus den eigenen Chancen Kapital zu schlagen. Eine Niederlage mit zwei Toren hätte den Spielverlauf eher widerspiegelt, doch unterm Strich bleibt festzuhalten: Wer 23 Tore wirft und den gegnerischen Torwart auf eine 50-%-Quote kommen lässt, wird es schwer haben, solche Spiele zu gewinnen.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

HSV Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer (TW), Peschke (2), Blume (3), Wiebe (6), Bolecke (2), Borzucki (7), Herrmann (1), Zirkler, Steinbrecher, Körtge (2), Beck,  Schmelzer

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