Individuelle Fehler kosten Auswärtssieg

(dbi) Am vergangenen Samstag mussten die Oberliga-Handballer des HSV Haldensleben eine 38:33 Niederlage bei der TSG Calbe einstecken. Dabei waren die Gäste von der Ohre beim Tabellenzweiten keineswegs chancenlos. Doch wie so häufig in dieser Saison scheiterten die Männer um das Trainergespann Sonntag/Splitt an sich selbst.

Die Calbenser gelten zu Recht seit vielen Jahren zu den Topteams der Liga. In den letzten Jahren waren die Rolandstädter jedoch drauf und dran der TSG in der Hegersporthalle zwei Punkte zu entführen. In dieser Saison sollte dies endlich gelingen und auch die angespannte Personallage bei den Hausherren lies Trainer Sonntag auf eine kleine Überraschung hoffen: „Der Druck liegt heute komplett bei Calbe. Sie wollen unbedingt den zweiten Platz verteidigen und wir können frei aufspielen“, gab er seinen Spielern vor dem Spiel mit auf den Weg. Er sollte Recht behalten und es entwickelte sich nach einer etwas zittrigen Anfangsphase ein spannendes und torreiches Spiel. Zu Beginn legten die Calbenser regelmäßig um ein Tor vor und der HSV glich daraufhin aus. In der 20. Minute war es dann Tim Bolecke, der mit dem 12:13 die erste Führung für die Gäste warf. Bis zum Halbzeitpfiff konnte sich weiterhin keine Mannschaft auf mehr als ein Tor absetzen. Zum Ärger des HSV fingen sie sich mit dem Halbzeitpfiff in der Schlusssekunde noch den 20:19 Rückstand und die zweite Zeitstrafe für Tim Wiebe, den mit acht Toren besten Werfer, ein.

Mit dem Seitenwechsel kamen die Hausherren wieder stärker in die Partie und setzten sich direkt mit 24:21 auf drei Tore ab (38. Minute). Zu allem Überfluss kassierte Ex-Calbenser Christoph Borzucki in der 35. Minute auch noch eine rote Karte. In dieser Phase zeigte sich, wie auch in der ersten Halbzeit schon die Abschlussschwäche der Haldensleber an. Auf den Außenpositionen wurden klarste Torchancen liegengelassen und auch die Siebenmeter-Quote mit nur zwei von sechs verwandelten Strafwürfen zeigte erhebliches Verbesserungspotenzial. Dennoch kämpften sich die Männer immer wieder heran und hielten das Spiel bis zum 29:28 in der 49. Minute komplett offen. Dann häuften sich auch die individuellen Fehler im Aufbauspiel, welche die Calbenser mit ihrem gnadenlosen Tempospiel ausnutzten und sofort bestraften. Tor um Tor zogen die Hausherren von der Saale davon und spätestens mit dem 36:32 zwei Minuten vor Schluss waren die Messen gelesen.

Trainer Enrico Sonntag resümierte nach dem Spiel verärgert: „Wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit im Angriff zu viele falsche Entscheidungen getroffen und klarste Torchancen nicht genutzt. In Unterzahl laden wir durch unsere Ballverluste Calbe ein auf das leere Tor zu werfen, da wir den sechsten Feldspieler gebracht haben. Durch diese fehlende Cleverness verbauen wir uns heute ein gutes Ergebnis bei einem Spitzenteam. Insgesamt haben wir keine schlechte Leistung gezeigt, jedoch hat jeder Einzelne heute zwei bis drei Fehler zu viel gemacht. Das in Summe konnten wir einfach nicht auffangen und verlieren heute zu Recht bei der TSG aus Calbe.“

Der HSV Haldensleben hat im Saisonendspurt nun noch zweimal die Chance auf Punkte in der Oberliga. Während am kommenden Wochenende spielfrei ist, müssen die Rolandstädter am 10.05. zum HV Wernigerode, ehe sie am 17.05. die Saison mit dem Heimspiel gegen den SV Eiche Biederitz abschließen.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

HSV Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer (TW), Peschke (4), Blume (5), Wiebe (8), Bolecke (3), Borzucki (6), Herrmann (4), Zirkler (3), Beck, Schmelzer

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