HSV Haldensleben zeigt Moral – erneut ohne Lohn

(dbi) Trotz der achten Niederlage im achten Spiel hat der HSV Haldensleben am vergangenen Samstag erneut bewiesen, dass mit dieser Mannschaft weiterhin zu rechnen ist. Gegen die Regionalligavertretung des HC Burgenland unterlag das Team in eigener Halle mit 28:34 (12:17) – und doch war der Auftritt ein weiteres Beispiel für den Kampfgeist und die Moral, die die Spieler von Trainer Fabian Damerau Woche für Woche auf die Platte bringen.

Mit sieben Niederlagen im Gepäck ging der HSV als Tabellenvorletzter in die Partie. Die Stimmung vor dem Anpfiff war dennoch zuversichtlich, denn die letzten Auftritte gegen die Spitzenteams aus Calbe und Gommern hatten gezeigt, dass die Haldensleber durchaus auf Augenhöhe agieren können. Was bislang fehlte, war die Belohnung in Form von Punkten. Das sollte sich an diesem Abend ändern – doch mit dem HC Burgenland reiste ein äußerst unangenehmer Gegner an. Die Gäste, gespickt mit erfahrenen Drittligaspielern und ambitionierten Talenten, hatten bereits gegen mehrere Topteams der Liga gepunktet.

Der Beginn verlief jedoch alles andere als ideal. Nach nur acht Minuten lag der HSV mit 3:6 zurück, woraufhin Trainer Damerau früh seine erste Auszeit nahm. Die Worte des Coaches zeigten Wirkung: Die Defensive rückte enger zusammen, der Angriff fand zu mehr Struktur und Entschlossenheit. Der verdiente Lohn war der 7:7-Ausgleich nach einer Viertelstunde. Bis zum 10:10 blieb die Partie ausgeglichen, ehe sich bekannte Schwächen einschlichen. Statt das Momentum zu nutzen, suchten die Spieler zu häufig den schnellen Erfolg im Alleingang. Überhastete Abschlüsse und technische Fehler nutzten die Burgenländer eiskalt aus und setzten sich bis zur Pause auf 12:17 ab.

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmten zunächst die Gäste das Geschehen. Schnell wuchs der Rückstand auf 14:22 an, und kaum jemand in der Halle glaubte noch an ein positives Ergebnis. Doch gerade in diesen Phasen, wenn die Situation aussichtslos erscheint, zeigen die Haldensleber ihren Charakter. Die Abwehr agierte aggressiver, im Angriff ging es entschlossener in die Lücken. Die Gäste wussten sich in dieser Phase häufig nur mit harten Mitteln zu helfen, was dem HSV zahlreiche Siebenmeter einbrachte. Vom Punkt zeigte sich Thommy Hinze eiskalt und verwandelte neun seiner zehn Versuche. Mit insgesamt zehn Treffern war er bester Werfer der Partie. Aus dem Feld heraus überzeugte ebenso Toni Fanselow, der mit acht Toren zu den prägenden Figuren des Spiels gehörte. Tor um Tor rückte der HSV näher heran, verkürzte fünf Minuten vor Schluss auf 25:28 – plötzlich keimte wieder Hoffnung auf. Doch die kräftezehrende Aufholjagd hinterließ Spuren. In der Schlussphase setzte Damerau auf eine offensive Deckung, um vielleicht doch noch das Wunder zu erzwingen. Der HC Burgenland fand jedoch die entscheidenden Lücken und stellte den alten Abstand wieder her. Am Ende stand eine 28:34-Niederlage, die deutlicher klingt, als sie tatsächlich war.

Erneut blieb der verdiente Lohn für eine leidenschaftliche Leistung aus. Dennoch zeigt die Entwicklung der vergangenen Wochen: Der HSV lebt, kämpft und ist näher dran als es die Tabelle vermuten lässt. In den kommenden Partien warten ausschließlich Gegner aus der unteren Tabellenhälfte – eine Gelegenheit, endlich den ersehnten Befreiungsschlag zu landen. Die erste Chance dazu bietet sich bereits am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr, wenn die Regionalligavertretung des USV Halle in der Ohrelandhalle gastiert.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

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