Kampf und Wille werden nicht belohnt

(dbi) In der Sachsen-Anhalt-Liga trafen die Haldensleber Handballer auswärts auf die Zweitvertretung der HG 85 Köthen. Die Köthener konnten sich vor der Partie noch nicht vollends in Sicherheit vor dem Abstieg wiegen. Somit kam das spielfreie Wochenende der ersten Mannschaft sehr entgegen und die Gastgeber traten mit voller Besetzung an.

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollten die Rolandstädter weiter auf der Erfolgswelle reiten, wussten jedoch um die schwere Aufgabe in der Bachstadt. In der gut gefüllten und stimmungsvollen Halle starteten beide Mannschaften zunächst etwas verhalten. Nach fünf Minuten konnte die Sonntag-Sieben jedoch die erste Führung zum 1:2 erzielen. In der Folge zeigte sich weiterhin ein enges Spiel, in der sich keines der beiden Teams bei wechselnden Führungen absetzen konnte. Ein erstes kleines Ausrufezeichen setzten die Köthener dann in der 13. Minute mit der ersten Drei-Tore-Führung (7:4). Doch auch diesen egalisierten die Gäste sehr schnell mit dem Ausgleichstreffer zum 9:9 (19. Minute). Dabei zeigten die Haldensleber, wie zuletzt im Angriff stark herausgespielte Torchancen, nutzten sie jedoch abermals nicht effektiv genug. Diese Nachlässigkeiten im Angriff nutzte die Heimmannschaft in der Schlussphase der 1. Halbzeit konsequent aus, um mit einem Strafwurf in der letzten Sekunde die Halbzeitführung auf 16:13 auszubauen.

Zunächst zeigte sich nach Wiederanpfiff keine Wende. Die Haldensleber hielten gut mit, schafften es jedoch nicht den Abstand zu verkürzen. Nach einer hektischen Startphase mit vielen Toren stand es nach 35 Minuten 20:17. Immer wieder war es auf der Seite der Köthener Yasin Jaidi, auf den die Haldensleber keinen Zugriff bekamen. Mit seinen elf Toren leistete der Spieler aus der Mitteldeutschen Oberliga einen erheblichen Anteil an der Leistung des Gastgebers. Nun folgte jedoch die stärkste Phase des HSV. Innerhalb von fünf Minuten egalisierten sie den Rückstand und konnten in der 40. Minute ausgleichen (21:21). Angeführt von Tim Wiebe, der mit seinen zwölf Toren erneut bester Torschütze der Haldensleber war, zeigte sich ein offener Schlagabtausch. Immer wieder legten die Köthener vor und der HSV glich aus. Dabei musste sich die Männer aus der Rolandstadt jedoch vorwerfen lassen, dass etliche Möglichkeiten im Angriffsspiel ungenutzt blieben, nachdem zuvor die Bälle in der starken Abwehr hart erkämpft wurden. Mit dem 25:26 schien dann mit der ersten Führung seit der siebten Spielminute das Momentum zugunsten der Haldensleber zu kippen. Die Köthener ließen sich jedoch nicht abschütteln und gingen wieder in Führung. Die Uhr zeigte noch 28 verbleibende Sekunden an, als die Haldensleber in Ballbesitz und einem Tor Rückstand ihr letztes Team-Time-Out zogen. Das Ziel war dabei klar: Die Gäste wollten ihren letzten Angriff ausspielen und so das Unentschieden erzielen. Plötzlich herrschte Verwirrung auf beiden Seiten. Bei Wiederanpfiff zeigten die Schiedsrichter Zeitspiel an und sagten, dass nur noch zwei Pässe zur Verfügung stünden. Vor der Auszeit war der Arm der Referees jedoch nachweislich nicht oben. Dennoch nutzte Tim Wiebe seine Chance und netzte 15 Sekunden vor Schluss zum 30:30 ein. Die Gastgeber nahmen daraufhin ihre letzte Auszeit. Der letzte Angriff sollte das Spiel entscheiden. Die Deckung machte alles richtig und zwang den Rechtshänder auf Rechtsaußen in einen kleinen Winkel zum Wurf. Dieser fand jedoch über den Innenpfosten den Weg ins Tor und ließ die Gastgeber jubelnd auf das Spielfeld rennen, während die Haldensleber mit leeren Händen nach hartem Kampf dastanden.

Nun gilt es diese ärgerliche 31:30 Niederlage zu verdauen und beim nächsten Auswärtsspiel am 13.04.2024 in Radis wieder Punkte einzufahren.

#EinTEAM #BatterieFEUER!!

HSV Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer (TW); Peschke (2), Weinert (1), Meusel, Bierhals, Herrmann (4), Bethge, Zirkler (6), Körtge (5), Beck, Wiebe (12)

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