(dbi) Am Samstag stand für die Handballer des HSV Haldensleben das letzte Heimspiel in der Sachsen-Anhalt-Liga an. Zu Gast war die Drittliga-Reserve des HC Burgenland. Für die Gäste ging es zumindest rechnerisch noch um den Abstieg. Aus diesem Grund reisten sie mit voller Kapelle und mit Verstärkung aus der ersten Mannschaft an. Für den HSV selbst ging es tabellarisch um weniger, dennoch setzten sich die Hausherren selbst das Ziel am Ende der Saison mit mindestens einem ausgeglichenen Punkteverhältnis dazustehen. Dazu sollten die im Vorfeld geehrten Florian Bethge und Isabell Melle mit einem Heimsieg verabschiedet werden. Zu Spielbeginn zeigte sich direkt der starke Wille der Gäste, die ihren Klassenerhalt in der Rolandstadt perfekt machen wollten. Von Beginn an zeigte die Sonntag-Sieben zu wenig Gegenwehr in der Abwehr. Auf den Seiten der Gäste konnte Soma Lukacs, der normalerweise in der dritten Liga auf Torejagd geht, immer wieder ohne Gegenwehr im linken Rückraum zu Torerfolgen kommen. Insgesamt standen bei ihm zehn Tore auf dem Protokoll, mit denen er der beste Torschütze auf Seiten der Burgenländer war. Der sonst so durchsetzungsstarke Angriff unter Toptorschütze Tim Wiebe kam nur langsam ins Rollen, sodass Enrico Sonntag in der achten Minute beim Stand von 4:9 seine Auszeit nahm. Doch auch diese Intervention zeigte kaum Wirkung. Die Gäste bauten ihre Führung kontinuierlich aus und setzten sich in der 25. Minute sogar mit 12:20 auf acht Tore ab. In den letzten Minuten konnte der HSV noch ein wenig verkürzen, ging jedoch mit einem deutlichen Rückstand (14:20) in die Kabine. Doch der HSV steckte keinesfalls den Kopf in den Sand. Häufig schon zeigten die Männer in dieser Saison Moral und drehten bereits das ein oder andere Spiel. Mit diesem Wissen ging es für die Rolandstädter in Halbzeit zwei.
Der Start mit drei Toren am Stück zum 17:20 ließ die Hausherren wieder in Schlagdistanz kommen. Endlich stand auch die Abwehr kompakter und die Manndeckung auf den Toptorschützen der Burgenländer zeigte Wirkung. Beim 23:24 verkürzte Bennet Körtge erstmals seit Spielbeginn wieder auf ein Tor. Von dort an blieb der HSV in Schlagdistanz, schaffte es dennoch trotz zahlreicher Chancen nicht, noch näher an die Gäste heranzukommen. Immer wieder setzten diese sich auf zwei oder drei Tore ab. Trotz des engen Spielstandes gewährte Coach Sonntag allen seinen Schützlingen im letzten Heimspiel seine Einsatzzeiten. Beim Spielstand von 30:32 verblieben noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr und die berühmte „Crunchtime“ wurde eingeläutet. In dieser Zeit rückte die Abwehr noch näher zusammen und mit zwei Toren in Folge, war es Kapitän Clemens Schmelzer der 40 Sekunden vor Schluss zum 32:32 ausglich. Der letzte Angriff gehörte den Gästen, die in der Schlusssekunde noch einen direkten Freiwurf erhielten. Marcus Peschke fälschte diesen ab und der Ball prallte an den Innenpfosten. So hatte der HSV noch einmal Glück, belohnte sich selbst für die Aufholjagd in der zweiten Halbzeit und schloss das Spiel in dieser Saison erstmalig mit einem Unentschieden ab.
Am kommenden Wochenende steht dann beim Spitzenteam aus Spergau das letzte Saisonspiel an, indem der HSV sein internes Saisonziel perfekt machen kann. Mit dem sicheren siebten Platz schneidet der HSV in jedem Fall mit der besten Platzierung der letzten 10 Jahre im Oberhaus des Bundeslandes ab.
#EinTEAM #BatterieFEUER!!
HSV Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer, Feller (TW); Peschke (7), Meusel, Bierhals (1), Herrmann (3), Zirkler (1), Körtge (6), Beck, Weinert, Wiebe (10/2), Schmelzer (2) – 7-m: 2/3; 2-Minuten: 3